Wann muss ich in die freiwillige Krankenversicherung? So erfährst du, ob du dazu verpflichtet bist

Freiwillige Krankenversicherung: Wann ist Eintritt fällig?

Du hast gerade dein Studium abgeschlossen und bist dir nun unsicher, wann du dich in die freiwillige Krankenversicherung einschreiben musst? Mach dir keine Sorgen, ich erkläre dir in diesem Artikel genau, wann du dich in die freiwillige Krankenversicherung einschreiben musst.

Du musst dich in die freiwillig Krankenversicherung einschreiben, wenn du ein Einkommen hast, das über der Geringfügigkeitsgrenze liegt oder wenn du ein selbstständiger Erwerbstätiger bist. Aber du kannst dich auch freiwillig versichern, wenn dein Einkommen unter der Geringfügigkeitsgrenze liegt.

GKV-Versicherung: Pflichtmitgliedschaft bei Einkommen unter 64350 €

Du musst als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer in der GKV versichert sein, wenn Dein Bruttoeinkommen unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2022: 64350 Euro) liegt und über der Geringfügigkeitsgrenze (450 Euro monatlich, beziehungsweise 520 Euro ab dem 1 Oktober 2022). Dies gilt als Pflichtmitgliedschaft. Damit du abgesichert bist, musst du dich also in der GKV versichern lassen. Solltest du über ein höheres Einkommen verfügen, kannst du freiwillig in der GKV versichert sein. Dadurch profitierst du von den Leistungen der GKV.

Pflichtversicherung in Deutschland: Ausnahmen & Möglichkeiten

In Deutschland ist es für jeden Bürger Pflicht, sich bei einer Krankenkasse zu versichern. Besonders betroffen sind davon Arbeitnehmer und Rentner, denn für die meisten Menschen gilt die Pflichtversicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: So können sich bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Selbstständige oder Beamte, optional für eine private Krankenversicherung entscheiden. Für sie besteht keine Pflicht, aber eine Möglichkeit. Wer sich für eine private Krankenversicherung entscheidet, zahlt meist höhere Beiträge, dafür erhält man aber auch ein umfassenderes Leistungsangebot.

Besserverdiener: Wähle die passende Krankenversicherung

Du bist Besserverdiener und hast ein monatliches Bruttoeinkommen von mehr als 5362,50 Euro? Dann hast du die Wahl zwischen einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Wenn du dich für eine gesetzliche Krankenkasse entscheidest, wirst du als freiwillig versichert gelten. Mit einer gesetzlichen Krankenversicherung bist du kostengünstig abgesichert, hast aber auch deutlich weniger Leistungen als bei einer privaten Krankenversicherung. Wenn du entsprechende Ansprüche hast, kannst du jedoch auf ein Zusatzpaket zurückgreifen, um deine Leistungen zu erhöhen. Eine private Krankenversicherung bietet dir vor allem eine bessere Leistung und mehr Flexibilität. Dafür musst du jedoch mehr Beiträge zahlen. Wähle also die Krankenversicherung, die am besten zu deinem Einkommen und deinen Bedürfnissen passt.

GKV-Anschluss: Versichert bleiben nach Versicherungspflicht-Ende

Sobald Deine Versicherungspflicht endet, wirst Du automatisch freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dieser sogenannte Anschluss ist in § 188 Abs 4 des Sozialgesetzbuches (SGB V) geregelt. Eine Anschlussversicherung ist sinnvoll, wenn zwischen zwei versicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse eine längere Versicherungslücke besteht und Du keine andere private Krankenversicherung besitzt. Durch die Anschlussversicherung haben Dich und Deine Familie weitere Vorteile, denn Du kannst weiterhin die Leistungen der GKV in Anspruch nehmen. Auch über den Beitrag kannst Du Dich freuen, denn der liegt in der GKV bei maximal 7,3 Prozent des Einkommens.

Siehe auch:  Alles, was du über die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung wissen musst

Freiwillige Krankenversicherung - Wann ist die Eintrittspflicht?

Spar Geld: Beitrag zur Krankenversicherung nur 7,3% 2021

Du musst den Beitrag zur freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung also nicht mehr alleine tragen. Denn dein Beitragssatz liegt nur bei 7,3 Prozent statt bei 14,6 Prozent. Sogar für den Zusatzbeitrag bekommst du einen Beitragszuschuss. Für 2021 bedeutet das, dass du maximal 384,58 Euro bezahlen musst. Dadurch sparst du bares Geld, das du anderweitig sinnvoll nutzen kannst.

Gesetzliche Krankenversicherung: Einfache Berechnung der Beiträge

Du möchtest eine gesetzliche Krankenversicherung abschließen, aber dir ist noch nicht ganz klar, wie die Höhe der Beiträge zustande kommt? Keine Sorge, es ist ganz einfach: Die Höhe der Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung hängt ausschließlich vom Einkommen ab. Wenn du in einem Job arbeitest, der sozialversicherungspflichtig ist, bezahlst du einen festen Prozentsatz deines Bruttogehalts. Wenn du selbstständig bist, kannst du dich für rund 160 Euro im Monat (plus kassenindividueller Zusatzbeitrag) als freiwilliges Mitglied gesetzlich krankenversichern. Damit erhältst du einen umfangreichen Versicherungsschutz, der dir im Falle einer Krankheit die Kostenübernahme für ärztliche Behandlungen, Arzneimittel und Versorgung durch Krankenhäuser garantiert. So bist du immer auf der sicheren Seite.

Krankenversicherung: Worauf du achten musst & wie viel es kostet

Ganz egal, ob du angestellt oder freiwillig versichert bist: Krankenversicherung ist teuer. Bei Angestellten übernehmen Arbeitgeber und Arbeitnehmer 15,5% der Kosten – einheitlich und gesetzlich vorgeschrieben. Wenn du freiwillig versichert bist, musst du die gesamten Beiträge alleine tragen. Deswegen lohnt es sich, sich vorher über die Kosten und den Leistungsumfang der Versicherungen zu informieren, damit du die für dich passende Krankenversicherung findest.

Ohne Krankenversicherung: Beiträge reduzieren & Familienversicherung nutzen

Du hast dich nicht gesetzlich oder privat krankenversichern lassen? Dann begehst du zwar keine Straftat, aber du musst mit hohen Beitragsnachzahlungen rechnen, wenn du irgendwann zurück in eine Krankenversicherung willst. Doch es gibt auch Wege, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. Zum Beispiel kannst du eine sogenannte Wahlleistung bei der Krankenkasse in Anspruch nehmen. Hierdurch sicherst du dir einige Vorteile, darunter die Möglichkeit, den Beitrag zu reduzieren und eine höhere Leistung zu erhalten. Außerdem kannst du eventuell einen Antrag auf Beitragsbefreiung stellen, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Auch die Familienversicherung kann eine Option sein. Wenn du ein Kind hast und dein Einkommen bestimmte Grenzen nicht übersteigt, kannst du dein Kind in deiner Krankenversicherung mitversichern. So kannst du einige Kosten sparen.

Monatliche Beiträge für Kranken- & Pflegeversicherung

Du bist unsicher, wie hoch dein monatlicher Beitrag für die Kranken- und Pflegeversicherung ausfällt? Keine Sorge, das ist ganz normal. In den meisten Fällen beträgt der monatliche Beitrag für die Krankenversicherung 172,01 Euro und für die Pflegeversicherung 34,52 Euro. Allerdings kann sich die Höhe des Beitrags auch an deinem Einkommen orientieren. Liegt ein eigenes Einkommen vor, zum Beispiel durch Mieteinnahmen, berechnet sich der Beitrag anders. Am besten schaust du am besten bei deiner Kranken- oder Pflegekasse nach, wie sich der Beitrag für dich konkret berechnet.

Siehe auch:  Wie hoch ist der Mindestbeitrag für die Freiwillige Krankenversicherung? Erfahre es jetzt!

Gesetzl. Krankenkasse: Beiträge voll nachzahlen, aber Säumniszuschläge reduzieren

Du als freiwillig Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse musst leider die vollen Beiträge nachzahlen, solange sie nicht schon verjährt sind. Es gibt hierbei leider keine Vergünstigungen wie bei Pflichtversicherten. Allerdings werden Säumniszuschläge auf ein Prozent pro Monat reduziert. Wenn Du also die Beiträge nicht fristgerecht bezahlst, solltest Du darauf achten, dass Du nicht zu viel Säumniszuschläge zahlen musst.

 Freiwillige Krankenversicherung - wann anmelden?

Beitreten zu einem Verein: 24 Monate Versicherung nötig

Du möchtest Mitglied in einem bestimmten Verein werden? Dann musst Du wissen, dass Du als freiwilliges Mitglied demnach beitreten kannst, wenn Du in den letzten fünf Jahren mindestens 24 Monate oder unmittelbar vorher zwölf Monate lang gesetzlich versichert warst. Wenn Du diesen Kriterien entsprichst, bist Du berechtigt, dem Verein beizutreten. Dafür musst Du Dich bei dem jeweiligen Verein anmelden und die notwendigen Unterlagen einreichen. Damit kannst Du dann teilhaben an den Aktivitäten des Vereins und Deine Interessen vertreten. Vielleicht findest Du ja auch neue Freunde!

520-Euro-Job: Kein Anspruch auf Krankengeld, aber 521-Job möglich

Bei einem 520-Euro-Job bist du nicht krankenversichert. Das heißt, dass du im Krankheitsfall keinen Anspruch auf Krankengeld hast. Allerdings kannst du bei einem 521-Euro-Job die Krankenkasse in Anspruch nehmen und bekommst dann Krankengeld, sofern du alle Voraussetzungen erfüllst. Du musst mindestens sechs Wochen in Folge krank sein und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Dann hast du Anspruch auf 70 Prozent deines Taschengeldes. Beachte aber, dass die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung nicht übernimmt. Hier musst du selbst aufkommen.

Krankenversicherung ohne Einkommen: ALG-II & Grundsicherung

Du hast kein Einkommen und kein Vermögen, aber du musst trotzdem für deine Krankenversicherung bezahlen? Dann hast du vielleicht Anspruch auf Arbeitslosengeld II (ALG-II) oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. In diesem Fall übernimmt das Jobcenter oder das Sozialamt die Kosten für deine gesetzliche Krankenversicherung. Wenn du mehr über deine Möglichkeiten erfahren möchtest, kannst du dich an dein Jobcenter oder dein Sozialamt wenden. Dort können dir alle relevanten Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Krankenversicherung ohne Arbeitslosengeld/Bürgergeld: So geht’s

Du hast kein Arbeitslosengeld oder Bürgergeld? Kein Problem. Du bist trotzdem krankenversichert. Entweder bist du kraft Gesetzes in der gesetzlichen Krankenversicherung oder kannst, je nachdem wo du zuletzt versichert warst, auf Antrag bei der privaten Krankenversicherung versichert werden. Bei einigen privaten Krankenversicherungen kannst du auch dann eine Krankenversicherung bekommen, wenn du kein Bürgergeld oder Arbeitslosengeld beziehst. Wichtig ist, dass du dich frühzeitig darum kümmerst und die verschiedenen Möglichkeiten vergleichst, damit du die bestmögliche Lösung für dich findest.

Steuerbescheid benötigt: Einkommen schnell bestimmen

Um dein relevantes Einkommen festzustellen, sind die Angaben deines Steuerbescheids wichtig. Damit kannst du dein Bruttoeinkommen nachweisen. Bei einer Zusammenveranlagung von Ehegatten müssen auch beide Steuerbescheide vorgelegt werden. Dafür musst du deine Steuerbescheide deiner Krankenkasse zur Verfügung stellen. Achte darauf, dass du die Bescheide möglichst zeitnah vorlegst, damit dein Einkommen schnellstmöglich bestimmt werden kann.

Siehe auch:  Alles, was du über Freiwillige Krankenversicherung wissen musst - Jetzt informieren!

Gesetzliche Krankenversicherung für Minijob im Haushalt: 5% vom Brutto-Verdienst

Du hast einen Minijob im Haushalt? Dann musst du dich zuerst mal entscheiden, ob du eine gesetzliche oder private Krankenversicherung haben möchtest. Wenn du dich für eine gesetzliche Krankenversicherung entscheidest, dann übernimmt der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin einen Pauschalbeitrag zur Krankenversicherung: 5 Prozent vom Brutto-Verdienst deiner Minijob-Tätigkeit. Dabei ist es egal, ob du über einen Minijob als Haushaltshilfe, Putzfrau oder Babysitter verdienst. Zusätzlich zu dem Pauschalbeitrag muss die Minijobberin aber auch noch eigene Beiträge zahlen. Diese können sich nach dem jeweiligen Einkommen richten.

Gesetzliche Krankenversicherung kündigen: Diese Punkte musst Du beachten

Du hast eine gesetzliche Krankenversicherung und möchtest sie für einen längeren Zeitraum kündigen? Dann gibt es ein paar Dinge, die Du beachten musst. Zum Beispiel gilt die Kündigung nur, wenn der Zeitraum, für den Du die Versicherung kündigst, länger als drei Monate ist. Auch musst Du darauf achten, dass Du keine Leistungen der Krankenkasse in Anspruch genommen hast oder die Kosten zurückbezahlt hast. Außerdem musst Du vor der Kündigung pflichtversichert gewesen sein. Achte also auf diese Punkte, wenn Du eine gesetzliche Krankenversicherung kündigen möchtest.

Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung: Jahresarbeitsentgeltgrenze

Du möchtest als Angestellter gerne wieder in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln? Dann musst Du darauf achten, dass Dein regelmäßiges Bruttoeinkommen unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt. Diese liegt momentan bei 66600 Euro (Stand 2023). Warst Du vor dem 31. Dezember 2002 privat versichert, gilt für Dich sogar eine besondere Grenze von 58050 Euro. Du musst also bei Deinem Einkommen unter diesen Betrag bleiben, wenn Du wieder in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln möchtest.

Krankenversicherung: Keine Straftat, aber Bußgelder möglich

Zum anderen müssen Sie Sanktionen in Form von Bußgeldern befürchten.

Du fragst Dich, ob es strafbar ist, keine Krankenversicherung zu haben? Nein, Du machst keine Straftat, wenn Du Dich nicht versicherst. Aber das ist auf jeden Fall keine gute Idee, denn Du gehst ein sehr hohes finanzielles Risiko ein. Nicht nur, dass Du die Kosten für Arztbesuche und Behandlungen aus eigener Tasche bezahlen musst, sondern es drohen Dir auch Bußgelder, wenn Du die Versicherungspflicht nicht erfüllst. Einige Bundesländer haben sogar einen Mindestbeitrag eingeführt, den Du zahlen musst, wenn Du nicht versichert bist. Daher ist es wichtig, dass Du Dich über die Möglichkeiten einer Krankenversicherung informierst und das für Dich passende Angebot findest.

Zusammenfassung

Du musst dich in die freiwillige Krankenversicherung einschreiben, wenn du ein Einkommen erzielst, das über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese Grenze ist abhängig von deinem Einkommen und deiner Lebenssituation. Es ist wichtig, dass du dich informierst, um sicherzustellen, dass du die richtige Entscheidung triffst.

Du musst dich entscheiden, ob du dich für die freiwillige Krankenversicherung anmelden möchtest, wenn du nach dem 30. April 2021 ein Einkommen oder ein Vermögen erhältst, das über der Geringfügigkeitsgrenze liegt. Daher ist es wichtig, dass du dir genügend Zeit nimmst, um die verschiedenen Optionen zu vergleichen, um die bestmögliche Entscheidung für dich treffen zu können.

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